Wilhelma-Treff 2012
Januar: Tiger, Nashörner und Tempel – mit den Wilhelmafreunden in Indien
Knapp acht Flugstunden von Deutschland entfernt, lernten die Wilhelmafreunde ein buntes und lebendiges Land kennen, das neben vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten einzigartige Naturerlebnisse zu bieten hat. Unter der Leitung von Dr. Wolfram Rietschel erkundeten die Reisenden einige der schönste Plätze Indiens. So beobachteten sie den vom Aussterben bedrohten Tiger und erlebten das beeindruckende Panzernashorn in seiner natürlichen Umgebung.
Anhand von wunderschönen Bildern berichtete Dr. Rietschel von der Reise und brachte den Mitgliedern Land und Leute nähern.
Der Einlass begann um 19.00 Uhr. Wir bitten um Verständnis, dass das Theater geschlossen werden musste, sobald die maximale Besucherzahl erreicht war.
Februar: Baja California – Wüsten, Wale und Kakteen
Das Ehepaar Bügel erlebte auf Bootstouren den Kontrast von Wüste und Meer. Sie beobachteten Seelöwen, Pelikane und Kormorane. Beim Durchqueren der Baja entdeckten sie endemische Pflanzen, durchwanderten Wälder voller riesiger Cardón-Kakteen, bestaunten die blühende Wüste und deren Kakteenvielfalt. Als Highlight schipperten sie zu den Grauwalmüttern mit ihren Kälbern. An all diesen wunderschönen Erlebnissen ließen sie die Wilhelmafreunde teilhaben.
März: Wunderbare Unterwasserwelt: unter Mantas und Haien in der Südsee
Über viele Jahre hinweg unternahm der passionierte Taucher Hans-Joachim Wassenberg Reisen in die schönsten Tauchregionen der Erde. Auf unzähligen Tauchgängen entstanden beeindruckende Filmaufnahmen. So konnten die Besucher unterschiedliche Korallenriffe, majestätische Mantas, die scheinbar schwerelos durchs Wasser gleiten und imposante Haie bewundern.
April: Die neue Delphinlagune im Tiergarten Nürnberg – Konzeption und Realisierung
Als Einstimmung auf die Tagesfahrt am 28. April stellte der stellvertretende Direktor des Tiergartens Nürnberg, Dr. Helmut Mägdefrau, diesen wunderschönen Landschaftszoo vor. Ausführlich ging Dr. Mägdefrau auf die Delphinhaltung ein.
Mai: Globale Erwärmung – Infektionsgefahr aus dem Süden
Zu den negativen Auswirkungen der globalen Klimaveränderung gehört auch das Auftreten und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Dabei handelt es sich nicht um die altbekannten Seuchen wie Pest und Cholera, sondern um Krankheiten, die von Insekten, Milben, Zecken und auch Nagern übertragen werden. In Mitteleuropa gehören dazu bereits etablierte Infektionen wie das zeckenübertragene Q-Fieber und die von Nagern verbreiteten Hantavirosen. Basierend auf aktuellen Untersuchungsergebnisse u. a. von Dr. Silvia Pluta, stellte Prof. Dr. Dr. Peter Kimmig diese neuen Entwicklungen dar.
Juni: Mitgliederversammlung
und Vortrag: Die Nationalparks in Südafrika:
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fördervereins wurde eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge beschlossen. Diese Anpassung ist nötig, da die Wilhelma die Preise für ihre Jahreskarten anheben wird. Eine Information über die genauen Beiträge wird bis Ende August an alle Mitglieder verschickt.
Im Anschluss an die Versammlung nahm der Direktor des Zoologischen Garten Wuppertals, Dr. Ulrich Schürer, die Wilhelmafreunde mit auf eine aufregende Reise durch Nationalparks und Schutzgebiete in Südafrika. So lernten die Zuschauer den Krüger-Nationalpark im Nordosten, Umfolozi und Hluhluwe in Natal und der Bontebok Park in der Kap-Provinz kennen. Der Krüger-Nationalpark ist einer der ältesten und größten in Afrika, der sich über eine Fläche so groß wie die Niederlande erstreckt. In ihm lebt eine der größten Populationen Afrikanischer Elefanten.
Die beiden Parks in Natal und in der Kap-Provinz sind zwar viel kleiner als der berühmte Krüger-Park, aber genauso wichtig. In ihnen konnten das Südliche Breitmaulnashorn und der Buntbock vor der Ausrottung bewahrt werden.
Oktober: Endeckungstour im artenreichsten Landlebensraum der Erde – auf den Spuren von Amphibien und Reptilien im peruanischen Regenwald
Biodiversität und Artenvielfalt – zwei Begriffe, die gerade in letzter Zeit in den Medien an Bedeutung zunehmen. Doch was bedeuten sie. Was bedeuten sie für uns? Spinnen überraschen Libellen im Schlaf, Schlangen besuchen Froschkonzerte, Kaimane beobachten uns im Fluss und die „Schleierdame“ entfaltet ihre Schönheit für eine Nacht.
Seit über 30 Jahren widmet sich Dr. Andreas Schlüter, Zoologe am Stuttgarter Naturkundemuseum, der Biologie der Amphibien und Reptilien des peruanischen Regenwaldes. Die Zuhörer begleiteten ihn auf einem seiner „Nachtspaziergänge“ und entdeckten erst im Schein der kleinen Lampe, dass sie sich mitten im artenreichsten Landlebensraum der Erde befanden.
November: Invasive Pflanzenarten in der Wilhelma – botanische Bereicherung oder ungebetene Gäste?
Auf dem Gelände der Wilhelma kann man eine Vielzahl von Pflanzen entdecken, die ursprünglich nicht aus Mitteleuropa stammen. Sie können sich hier aufgrund der besonderen Klimabedingungen entwickeln und vermehren. Dr. Björn Schäfer, Leiter des Fachbereichs Botanik in der Wilhelma, stellte einige dieser Einwanderer vor und mit ihnen die Geschichten, die diese Pflanzen im Gepäck haben.
Dezember: Meerkatzen und Mangaben, Drills und Gorillas – Primatenschutz in Nigeria
Nigeria, Land der Gegensätze: Lagos, Ölquellen und der religionsbedingte Nord-Süd Konflikt, dies sind die ersten Assoziationen, die man mit diesem Land verbindet. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas hat aber auch eine einmalige Tierwelt zu bieten.
So lebt zum Beispiel im Süd-Osten, an der Grenze nach Kamerun, der Cross River Gorilla, der Drill sowie die Preuss Meerkatze. Und es gibt einige Organisationen, die sich dem Schutz dieser Tiere angenommen haben.
CERCOPAN ist eine davon. Sie kümmert sich darum, dass junge Meerkatzen und Mangaben, die Opfer des Bush-Meat Handels geworden sind, aufgezogen und vergesellschaftet werden. Die Zukunft ist die Wiederauswilderung. Was man alles erleben kann, wenn man ein Jahr lang ein solches Projekt tiermedizinisch betreut, davon berichtete Dr. Tobias Knauf-Witzens, seit April 2010 Tierarzt in der Wilhelma.