Wilhelma-Treff 2013

Januar : Als Tierarzt in der Kalahari

Was tun nach 27 Jahren als Tierarzt in der Wilhelma? Spätestens wenn man zur Besichtigung eines nahen Seniorenheims eingeladen wird, ist es Zeit sich nach interessanten Alternativen umzusehen. An spannenden Aufgaben mangelt es dem ehemaligen Tierarzt Dr. Wolfram Rietschel nicht: ob Berggorillas in Ruanda, Nashörner und Tiger in Indien, Elefanten in Sambia, Lemuren auf Madagaskar, Orang Utans und Nasenaffen auf Borneo oder als Höhepunkt einen Monat als Tierarzt in einer Wildtierauffangstation in Namibia verbringen. All dies bestimmt den “Unruhestand” von Wolfram Rietschel.

Und so konnte er von spannenden Erlebnissen in der Kalahari berichten. Neben der Arbeit mit Menschen, Löwen, Leoparden, Geparden, Karakals, Wild- und Löffelhunden, Erdmännchen und Antilopen ging Dr. Rietschel auf die Problematik von Artenschutz und Tierschutz in Namibia näher ein.

Dr. Rietschel behandelt einen Leoparden Bild: W. Rietschel

Dr. Rietschel behandelt einen Leoparden
Bild: W. Rietschel

Bild: E. Winkler

Bild: E. Winkler

Februar: Costa Rica – eine Wilhelmabegleiterreise in das vielfältige Land zwischen Pazifik und Karibika

Im Februar 2011 – also vor genau zwei Jahren – waren zehn reiselustige Wilhelmabegleiter in Costa Rica unterwegs, dem kleinen aber sehr vielfältigen Land Mittelamerikas. Auf dem Programm standen geführte Wanderungen im Regenwald und am Fuße von Vulkanen aber auch Bootsfahrten im Küstenregenwald und Spaziergänge am Strand. Dabei gab es jeden Tag viele Möglichkeiten, die faszinierende Natur zu erleben, zu beobachten und in Bildern festzuhalten.

März: Im Bann der Natur

Im Rhythmus der vier Jahreszeiten bereisten die Zuhörer viele Landschaften Europas. Tiefverschneite Wälder, in denen Wölfe heulen, Wildkatzen und Luchse jagen und eine bezaubernd weiße Bergwelt bildeten den Auftakt. Das Erwachen der Natur im Frühling und die Geschäftigkeit vieler Vögel konnten die Zuhörer ebenso miterleben wie einsame Moore und blühende Wiesen mit ihren kleinen Bewohnern. Und weiter ging die Reise in den Süden. Vorbei an bizarren Küsten, tiefblauen Wassern und farbenfrohen Stimmungen.

Den bildgewaltigen Schlusspunkt setzten Norwegens Weiten und Schwedens faszinierende Tierwelt mit Elchen, Bären und dem Vielfraß.

Moschusochse Bild: A. Hofmann

Moschusochse
Bild: A. Hofmann

Bild: T. Bauer

Bild: T. Bauer

April: Im Reich des Schneeleoparden

Der Stuttgarter Reisebuchautor Thomas Bauer begibt sich in Nordindien auf die Spur des „Phantoms der Berge“. Er will einem der letzten in freier Wildbahn lebenden Schneeleoparden begegnen. Unterwegs klettert er vereiste Flüsse hinauf, besucht abgeschiedene buddhistische Klöster und teilt im Zwanzigseelennest Rumbak das Leben der Dorfbewohner, das sich in einer anderen Zeit abzuspielen scheint.

Als er es selbst bereits nicht mehr zu hoffen wagt, gipfelt die anstrengende Suche in einer grandiosen Begegnung mit einem Schneeleoparden auf viertausend Metern Höhe. Im Wilhelma-Theater schilderte Thomas Bauer seine Suche nach der seltenen Raubkatze und illustrierte seinen Vortrag mit spektakulären Reisebildern.

Mai: Wilde Köstlichkeiten aus der Natur

Buchautor Dr. Markus Strauß stellt in seinem spannenden Vortrag die größtenteils noch unentdeckten Schätze unserer einheimischen Natur vor. Viele der Kräuter und Gemüse, Früchte und Blüten sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern stecken auch noch voller Vitamine, Mineralien und bioaktiver Substanzen.

Neben der Vorstellung einzelner Pflanzen wird auch auf die Gehalte an Nähr- und Vitalstoffen und deren positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit eingegangen sowie praktische Tipps und Rezepte zur einfachen Umsetzung im Alltag gegeben.

Sanddornsaft - gesund und lecker Bild: M. Strauß

Sanddornsaft – gesund und lecker
Bild: M. Strauß

Nest des Waldrapps Bild: C. Böhm

Nest des Waldrapps
Bild: C. Böhm

Juni: Mitgliederversammlung und Vortrag: Eine Zukunft für den Waldrapp?

Die Mitgliederversammlung fand in diesem Jahr am 13. Juni statt. Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung war der Antrag auf Entlastung des Vorstandes, der mit einer Enthaltung und keiner Gegenstimme angenommen wurde. Im Anschluss hielt Frau Dr. Böhm aus dem Zoo Innsbruck eine Vortrag zum Thema “Eine Zukunkft für den Waldrapp?”

Schön ist er nicht – der Waldrapp. Das ist der Satz, der im Alpenzoo Innsbruck von erwachsenen Besuchern am häufigsten zu hören ist. Kinder hingegen sehen diesen Vogel ganz anders: Für sie ist er lustig oder spannend, ein Punk, eine Hexe, wie einem Märchen entstiegen.

Ein spannender Vogel ist er allemal, besonders für die Forschung. Allein seine Geschichte liest sich wie ein Krimi: In Europa schon vor etwa 400 Jahren verschollen, wurde er Ende des 19. Jahrhunderts im Orient wieder entdeckt, steht aber heute am Rande des Aussterbens. Letzte Vorkommen existieren in Marokko, eine winzige Kolonie hat in Syrien überlebt. Auch diese wenigen frei lebenden Vögel sind immer noch durch direkte menschliche Einflüsse und die voranschreitende Umweltzerstörung stark bedroht.

Oktober: Mali – eine Reise entlang des Nigers

Am 10. Oktober nahm uns das Ehepaar Schweizer mit auf ihre Reise durch Mali – einem faszinierenden Land im Herzen Westafrikas am Rande der Wüste. Der Niger, seine Lebensader, bildet die Grenze zur Sahara. Auf der Reise begegneten wir u. a. dem  Fischervolk der Bozo, den durch den Sahel ziehenden Fulpe mit ihren riesigen Rinderherden und den geheimnisvollen Tuareg.

Wir besuchten auch den quirligen und bunten über die Landesgrenzen hinaus bekannte Montagsmarkt in Djenné und genossen noch viele weitere spannende Einblicke in dieses wunderschöne Land!

 

Bild: C. Schweizer

Bild: C. Schweizer

Bild: S. Reska

Bild: S. Reska

November: Australische Impressionen – Eindrücke vom schönsten Ende der Welt

Australien bietet von Stränden über Wälder und dem Outback unterschiedlichste Landschaften in oft atemberaubenden Farben. Stefanie Reska, Leiterin der Wilhelmasschule, zeigte den Wilhelma-Freunden eindrucksvolle Aufnahmen von West- und Ostküste und ermöglichte einmalige Einblicke in die einheimische Flora und Fauna.

 

Dezember: Zootiere auf Reisen

Ein Tiertransport kann je nach Tierart sehr aufwändig sein und erfordert eine enge Zusammenarbeit von Zoologen, Tierärzten, Tierpflegern, Amtstierärzten, Transportfirmen bzw. Fluggesellschaften und Behörden. Dr. Ulrike Rademacher, Kuratorin in der Wilhelma, gewährte Ihnen einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit der Zoologischen Gärten. Viele Fragen rund um das Thema Zootier-Transport wurden beantwortet und erklärt, warum ein Austausch von Tieren zwischen den Zoos so wichtig ist.

Dr. Wolfram Rietschel und Harald Aberle bereiten ein Leistenkrokodil auf seine Reise vor Bild: U. Rademacher

Dr. Wolfram Rietschel und Harald Aberle bereiten ein Leistenkrokodil auf seine Reise vor
Bild: U. Rademacher