Aktuelle Projekte
Ein weiterer tierischer Vertreter aus Down Under am Neckar
Nacktnasenwombats
Die beiden dreieinhalb Jahre alten Nacktnasenwombats Wendy und Windemer haben die eigens für sie umgebaute ehemalige Zebramangustenanlage neben den Seelöwen bezogen. Die Wilhelmafreunde unterstützen die Realisierung des neuen Übergangsdomizils mit 80.000 Euro. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll.
Terra Australis – Down Under am Neckar
Das neue Zuhause für die Tiere und Pflanzen aus Australien hat seine Türen geöffnet. Das Haus ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Bereich haben vier Koalas, die beiden Brüder Aero und Navy sowie die beiden Koala-Damen Scarborough und Auburn eine neue Heimat gefunden.
Insgesamt werden in der Terra Australis elf Tierarten vom 5. Kontinent gezeigt. Die meisten von ihnen gehören zu den Beuteltieren. Da es sich bei den Bewohnern der Terra Australis größtenteils um nachtaktive Säugetiere handelt, bleibt es in zwei Gebäudeteilen tagsüber dunkel. So können die Besucherinnen und Besucher die nachtaktiven Kowaris, Quolls, Fuchskusus, Kurzkopfgleitbeutler und Rattenkängurus beobachten.
In zwei Gehegen im Außenbereich sind Quokkas eingezogen. Bekannt sind diese Tiere vor allem für ihre freundliche Mimik und ihre zutrauliches Wesem. Sie sind die einzigen Vertreter ihrer Art in ganz Europa.
Der Umbau des alten Menschenaffenhauses zur Terra Australis wurde vom Verein mit 1,2 Millionen Euro bezuschusst. Dank der Unterstützung der Wilhelmafreunde erhielt das neue Haus ein Glasdach. Das lichtdurchflutete neue Zuhause ermöglicht den Koalas, auf echten Eukayptusbäumen ein Nickerchen zu halten.
Eine Heimat für den Sibirischen Tiger
Am 16. Juli 2025 wurde die neue rund 5.000 Quadratmeter große Anlage für die Amur-Tiger eröffnet. Beide Tiger sind bereits in die Anlage eingezogen. Das Männchen Amazar stammt aus einem niederländischen Zoo. Das Weibchen heißt Noïa und kommt aus Frankreich. Neben einzelnen Bereichen punktet die Anlage auch mit ihrer abwechslungsreichen Gestaltung in Hanglage: Die Tiger haben Höhlen, Verstecke und Bademöglichkeiten. Bäume, Sträucher und Stauden aus dem natürlichen Verbreitungsgebiet des Amur-Tigers unterstreichen den Anspruch des zoologisch-botanischen Gartens, ein unter naturkundlichen Aspekten stimmiges Gesamterlebnis zu bieten. Einzigartige Einblicke in die Anlage werden an drei Unterständen und in einem Besuchertunnel geboten. Auch an Nachhaltigkeit wurde gedacht: Unter dem Stall befindet sich eine Wasserzisterne mit rund 900 Kubikmetern, gespeist aus der eigenen Au-Quelle und Regenwasser. Eine Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern speist Strom ins Mittelspannungsnetz der Wilhelma ein. Bauherr der Anlage für Amur-Tiger ist das Land, vertreten durch Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat rund 5,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma hat mit einer weiteren Million Euro zur Realisierung der Anlage beigetragen.
Buntwaran in der Wilhelma
Der Neubau des Großterrariums für die Buntwarane ist abgeschlossen. Die beiden Reptilien, ein Männchen und ein Weibchen, haben ihr Gehege bezogen und sich gut eingelebt. Der Verein unterstützte diese Maßnahme mit 75.000 Euro.

Das aufwendig gestaltete Gehege ist der australischen Heimat der Reptilien nachempfunden Bild: Wilhelma/B. Meierjohann

Das Männchen ist ca. 1,80 Meter lang Bild: Wilhelma/B. Meierjohann
Der Vogel der Weisheit zieht in die Wilhelma
Zukünftig wird ein Steinkauzpaar in der Wilhelma ein neues Zuhause finden. Hierfür werden zwei der in die Jahre gekommenen Volieren gegenüber den Gänsegeiern abgerissen und durch eine moderne Anlage ersetzt. Die Wilhelmafreunde tragen mit 200.000 Euro zur Realisierung des Vorhabens bei.
Aus Alt mach Neu
Der ehemalige Straußenstall wurde zu einem modernen Zuhause für afrikanische Kleinkatzen umgebaut
Auf der rund 300 Quadratmeter große Anlage scheint sich das Serval-Pärchen Nio und Duma sehr wohl zu fühlen, denn es gab bald nach dem Einzug im März 2023 Nachwuchs. Duma brachte nach zweieinhalb Monaten Tragzeit Zwillinge auf die Welt.
Finanziert wurde die neue Anlage durch den Förderverein der Wilhelma und eine sechsstellige Spende der Helmut & Babs Amos-Stiftung. Der Tierfreund Helmut Amos lebt seit vielen Jahren in Südafrika. Der in Heilbronn geborene Deutsche tritt erstmals als Sponsor für den Zoologisch-Botanischen Garten in Erscheinung und hat sich bewusst für die Förderung einer afrikanischen Tierart entschieden.
Das mit viel Holz gestaltete und durch große Glasscheiben gut einsehbare Außengehege wurde naturnah mit einer kleinen Lichtung, einem Bach und hochwachsenden Gräsern modelliert. Großer Wert wurde auch auf die Verschmelzung der Zoolandschaft mit dem angrenzenden Rosensteinpark gelegt. Im Innenraum bieten Pflanzen und Baumstämme den Katzen Verstecke, auf großzügigen Liegeflächen können sie sich entspannen und die Umgebung beobachten.
Die langbeinigen Jäger, die ursprünglich aus Afrika stammen, ernähren sich in der freien Wildbahn überwiegend von kleinen Nagern, Vögeln oder Reptilien, indem sie vorsichtig durchs Grasland streifen und die Ohren spitzen. Haben sie eine Beute lokalisiert, verharren sie regungslos, bis sie zum Sprung ansetzen – so wie wir es von Hauskatzen kennen, die im Gras auf Wühlmäuse warten. Bei Servalen sieht das allerdings wesentlich spektakulärer aus: Sie können bis zu sechs Meter weit und vier Meter hoch springen, weshalb die neue Serval-Anlage auch mit Spezialnetzen überspannt ist. Mit ihrer enormen Sprungkraft können Servale sogar Vögel in der Luft fangen.
Das neue Zuhause für die Servale liegt zwischen der Anlage für die Somaliwildesel und den Flächen für die Yaks und die Trampeltiere.

2023 gab es Nachwuchs bei den Servalen Bild: Wilhelma/L.-M. Grimmer
Einzug der Servale / Quelle: Wilhelma
Neubau einer zweiten Gepardenanlage
Mit den Mitteln des Vereins in Höhe von 300.000 Euro entstand 2020 eine zweite Anlage, die den Grundstein für die Zucht der bedrohten Raubkatzen legte. Anfang 2021 zog dort Gepardendame Niara ein. Ende April 2025 hatte Niara zum zweiten Mal Nachwuchs und brachte sechs Welpen zur Welt. Für die Geburt und die ersten Lebenswochen ihres Nachwuchses hatte die sieben Jahre alte Gepardin eine Wurfbox hinter den Kulissen aufgesucht. Anfang Juni hat sie ihre Jungtiere dann selbst in einen Unterstand im Außenbereich der Anlage hinübergetragen. Ganz zaghaft wagen diese bereits hin und wieder die ersten Schritte aus ihrem neuen Versteck.
2022 gelang der Wilhelma erstmals die Nachzucht von Geparden. Damals wurden fünf Jungtiere geboren, die zwischenzeitlich ausgewachsen sind und in anderen Zoos in Europa eine neue Heimat gefunden haben.